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Medizinische Informationen – Atmung

Atmung aus homöopathischer Sicht


Atmung ist das elementarste Bedürfnis des Menschen. Ohne Atmung überleben wir höchstens fünf Minuten, ohne essen und trinken halten wir es wesentlich länger aus.

Eine eingeschränkte Atmung führt zu vielen verschiedenen Krankheitsbildern. Daher sollte die Atmung ohne Nebenwirkungen behandelt werden.

Hierzu bieten sich homöopathische Arzneimittel an. Ein richtig gewähltes Homöopathikum ist im Regelfall in der Lage, ein Erkrankung der oberen und unteren Atemwegsorgane schnell und dauerhaft zu beseitigen. Im folgenden seien die wichtigsten hier wirksamen homöopathischen Mittel angeführt:

Aconitum napellus, der Sturmhut.

Aconit ist häufig das erste Mittel bei Atemwegserkrankungen. Es ist besonders dann angezeigt, wenn die Krankheit plötzlich, nachts, mit Fieber und mit Angst einsetzt. Meistens tritt die Krankheit als Folge von Wind auf, also als Unterkühlung. Dies trifft bei vielen Atemwegserkrankungen zu, insbesondere beim akuten Schnupfen und bei der Nasennebenhöhlenentzündung. Man gibt in diesem Fall als Erstmittel Aconitum napellus D30 Globuli, 3x5 Kügelchen im Abstand von 2 Stunden. Danach sollte die Behandlung nicht mit Aconit fortgesetzt werden, es folgt dann relativ oft ein anderes Mittel. Sollten allerdings die Krankheitssymptome nach Aconit bereits beseitigt sein, ist keine weitere Behandlung erforderlich.

Allium cepa, die Küchenzwiebel

Allium cepa ist insbesondere dann angezeigt, wenn die Nase verstopft ist, es kommt wenig Sekret zur Nase herunter, der Schnupfen ist im Freien besser und in geschlossenen Räumen schlechter. Die Patienten müssen häufig niesen. In diesem Fall ist Allium cepa D6 (3x1 Tbl.tgl. v.d.Essen) Mittel der Wahl.

Kalium bichromicum – Kaliumdichromat

Dieses mineralische Arzneimittel ist besonders bei Schnupfen mit zähem gelbem Sekret indiziert. Die Patienten schneuzen ganz heftig, sie bekommen jedoch die Nase nicht frei. In diesem Fall gibt man Kalium bichromicum D4 (3x1 Tbl.tgl.).

Thuja - der kanadische Lebensbaum

Dieses pflanzliche Arzneimittel ist insbesondere bei grünem Schnupfen angezeigt. Häufig haben die Patienten gleichzeitig Husten. In diesem Fall gibt man Thuja D3 (3x1 Tbl.tgl.). Thuja ist auch häufig bei Schnupfen nach Impfungen indiziert.

Luffa

Dieses pflanzliche Mittel ist bei allen möglichen Schnupfenarten die richtige Wahl. Es hat keine besonderen Modalitäten. Es ist auch zur Selbsttherapie geeignet. Man gibt Luffa D6 (3x1 Tbl.tgl.).

Cinnabaris – Zinnober

Cinnabaris ist das Hauptmittel bei der eitrigen Kieferhöhlenentzündung. Es ist insbesondere angezeigt, wenn man Schmerzen im Bereich der Kieferhöhlen hat, zum Teil strahlen die Schmerzen dann auch in die Stirn aus. Das Sekret kommt aus der Nase nur schwerlich heraus. In diesem Fall gibt man Cinnabaris D3 (3x1 Tbl.tgl.).

Arsenicum album - Arsen

Arsenicum album ist Mittel der Wahl, wenn ein starkes Schwächegefühl besteht, der äußere Nasenrand rot ist, das Gesicht aber sonst völlig blaß. Die Patienten frieren meistens stark. In diesem Fall verordnet man Arsenicum album D12 (2x5 Globuli tgl.). Es wirkt meist relativ schnell.

Spongia - der Meerschwamm

Spongia ist bei mildem Husten mit Sekretbildung angezeigt. Manchmal besteht ein leichtes Rasselgeräusch über den Bronchien. Die Patienten haben im allgemeinen viel Durst. In diesem Fall gibt man Spongia D6 (3x5 Kügelchen).

Drosera - der Sonnentau

Hier tritt ein Reizhusten auf ohne daß irgendwas abgehustet wird. Der Husten ist meistens sehr hart, gelegentlich schmerzhaft. Man gibt in diesem Fall Drosera D6 (3x1 Tbl.tgl.).

Rumex crispus – Sauerampfer

Typisch für diesen Husten sind starke Schmerzen in der Brust beim Husten, der Husten ist oft sehr stark. Es besteht kein Durstgefühl. Man gibt Rumex crispus D6 (alle 2 Stunden 1 Tbl.).

Bryonia - die Zaunrübe

Bryonia ist ebenfalls bei schmerzhaftem Husten angezeigt, besonders Schmerzen hinter der Brust. Es besteht aber ein starkes Durstgefühl. Außerdem haben die Patienten häufig Gliederschmerzen und fühlen sich zerschlagen wie bei einer Grippe. Man gibt Bryonia D3 (jede Stunde 5 Kügelchen).

Acidum sulfuricum - Schwelfelsäure

Dieses Mittel ist insbesondere angezeigt bei der spastischen Bronchitis, vor allem bei Kindern. Es ist auch ein Mittel für Asthmatiker. Es bestehen starke giemende Geräusche über der Lunge, die Patienten "pfeifen". In diesem Fall ist Acidum sulfuricum D12 (alle 2 Stunden - 5 Kügelchen) zu verordnen.

Dies ist eine Auswahl an Mitteln, die für die Krankheiten der oberen Luftwege oft in Frage kommen. Es gibt natürlich noch zahlreiche andere Mittel, die in den entsprechenden Arzneimittellehren nachzulesen sind. Auch schwere Krankheiten wie Asthma bronchiale lassen sich oft gut homöopathisch behandeln. Hier darf aber nie die schulmedizinische Medikation schlagartig abgesetzt werden, da dies zu gefährlichen Asthmaanfällen führen kann. Beim Asthma müssen immer die schulmedizinischen Medikamente langsam ausgeschlichen und dann die homöopathischen Mittel eingesetzt werden.

Die Selbstbehandlung mit homöopathischen Mitteln darf nie übertrieben werden. Bei schweren oder länger andauernden Krankheiten muß unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.