Wir diagnostizieren.
Der Erhebung der Krankengeschichte folgt eine ausführliche körperliche Untersuchung. Je nach Befund schließen sich apparative Untersuchen an, die in der Regel sofort durchgeführt werden können. Sofern es Ihre Erkrankung erforderlich macht, überweisen wir Sie weiter und lassen ergänzende Diagnostik durchführen.
Körperliche Untersuchung
Der Arzt untersucht symptombezogen Ohren, Nase, Mund, Schlund und Kehlkopf. Bei Bedarf werden starre oder flexible endoskopische Verfahren eingesetzt.
Diagnostik bei speziellen Fragestellungen
Die Abklärung einer Allergie vom Soforttyp beinhaltet in der Regel einen Prick-Test sowie einen Bluttest. Je nach Fragestellung werden gezielt Einzel-IgEs bestimmt oder es erfolgt eine Komplettuntersuchung mittels ALEX-Test, bei dem knapp 300 Allergene in einem Ansatz untersucht werden können. Kontaktallergien werden mittels Epicutantest oder Blutuntersuchung festgestellt.
Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Unwohlsein im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme sind häufige Symptome, die einer ausführlichen Abklärung bedürfen. Neben einem Allergietest auf Nahrungsmittel stehen Belastungstests (z. B. Lactose, Fructose) und Laboruntersuchungen von Blut und Stuhlgang im Vordergrund.
Schnarchen ist ein Symptom, das häufig von Atemaussetzern und Tagesmüdigkeit begleitet wird. Mittels ambulanter Polygrafie wird untersucht, ob eine behandlungsbedürftige Schlafapnoe vorliegt. Dies ist insbesondere bei Vorliegen von Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht aber auch bei morgendlichem Kopfschmerz, Erschöpfung und Depression wichtig. Wird dieses Erkrankung diagnostiziert und therapiert, kann das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Herzinfarkt, Bluthochdruck) deutlich gesenkt werden.
Besteht der Verdacht auf Schwerhörigkeit oder liegen Ohrgeräusche vor, werden eine Tonschwellenaudiometrie, ggf. eine Sprachaudiometrie sowie objektive Hörtests (Tympanometrie, Stapediusreflesmessung, Otoakustische Emissionen, Hirnstammaudiometrie) durchgeführt. Die Verordnung von Hörgeräten sowie deren Überprüfung gehören ebenfalls zur Standarddiagnostik. Kinder können bereits ab der Geburt untersucht werden.
Das Symptom Schwindel ist komplex und kann im Fachgebiet HNO an unterschiedlichen Stellen im Gleichgewichtsorgan entstehen. Um die Funktion aller Einzelkomponenten darzustellen, werden in der Regel mehrere Tests benötigt. Die Bedeutung des Schwindels im Alltag lässt sich am bestens mittels Posturografie darstellen. Bei dieser Untersuchung kann das individuelle Sturzrisiko ermittelt werden.
Verschleimung, Kloßgefühl, Räusperzwang, Reizhusten, Halsschmerzen und Trockenheitsgefühl im Rachen sind Symptome eines stillen Refluxes. Während bei einer Magenspiegelung (= Gastroskopie) organische Veränderungen in Speiseröhre und Magen ausgeschlossen werden können, kann das funktionelle Problem des stillen Refluxes nur mittels 24-pH-Metrie im Rachen diagnostiziert werden.
Wir führen Untersuchungen für gesunde Menschen als Präventionsmaßnahme durch. Bei Risikofaktoren wie Krebserkrankungen in der Familie oder Konsum von Genussgiften (Alkohol, Nikotin) bietet sich eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge an.
Für viele Berufe wird ein HNO-ärztliches Gutachten benötigt, für das wir sämtliche Untersuchungen durchführen und deren Ergebnis wir bescheinigen können. Auch bei einigen Sportarten wird ein HNO-ärztliches Gesundheitszeugnis benötigt, das wir gerne erstellen können.
Apparative Untersuchungen
Sie erhalten ein kleines Gerät, das Sie über Nacht tragen. Über zwei Gurte, die um Bauch und Brustkorb gelegt werden, wird gemessen, wie diese sich bewegen. Eine Nasensonde misst den Luftstrom durch die Nase, ein Fingersensor die Sättigung und die Pulswellenlaufzeit. Gleichzeitig wird die Körperlage und die Schnarchaktiviät aufgezeichnet. Aus diesen Daten können wir erkennen, ob Sie unter einer Schlafbezogenen Atmungsstörung, zum Beispiel einer Obstruktiven Schlafapnoe, leiden. Symtpome dieser Erkrankung sind Schnarchen, nächtliche Atempausen und Tagesmüdigkeit. Aber auch Erschöpfung, Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung, morgendliche Kopfschmerzen, Impotenz, depressive Symptomatik oder Persönlichkeitsstörungen können Hinweise auf das Vorliegen dieser Erkrankung geben. Besonders wichtig ist diese Untersuchung, wenn sie unter Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes oder Übergewicht leiden oder wenn Sie ein fortgeschrittenes Alter haben oder schwanger werden wollen.
Mit dieser Untersuchungsmethode lassen sich Kiefer- und Stirnhöhle untersuchen. Sehr gut stellen sich die Halsorgane (Schilddrüse, Speicheldrüsen, Halsgefäßscheide mit Lymphknoten) dar.
Mithilfe der Tympanometrie kann die Schwingungsfähigkeit des Trommelfells beurteilt werden. Bei Erkrankungen, die mit einer Minderbelüftung des Mittelohres einhergehen, ist diese Untersuchung auffällig. Außerdem kann festgestellt werden, ob sich hinter dem Trommelfell Flüssigkeit angesammelt hat.
Es wird festgestellt, wieviel Luft Ihre Nase, eventuell auch nach Abschwellen mit einem Medikament, passiert. Bei der Provokationstestung wird Allergen auf die Nasenschleimhaut aufgebracht und anschließend gemessen, ob sich der Durchfluss durch die Nase verändert. Somit kann eine Allergie bestätigt werden, auch wenn alle anderen Allergietest unauffällig sind.
Dieser Test dient der Unterscheidung von Geruchs- und Geschmacksstörungen sowie der Einschätzung des Ausmaßes der Störung.
Dieses objektive Hörtestverfahren wird oft in Kombination mit anderen Hörtestverfahren angewendet. Den größten Stellenwert hat es im Rahmen des Neugeborenen-Hörscreenings. Die apparative Ausstattung ist sowohl für die Erst- (TEOAE) als auch die Folgeuntersuchung (AABR) vorhanden.
Die Bestimmung der Hörschwelle ist Ziel dieser Hörprüfung.
Dieses Verfahren wird eingesetzt, wenn das Sprachverstehen eingeschränkt ist.
Nach der Erstverordnung oder in regelmäßigen Abständen überprüfen wir mit sprachaudiometrischen Verfahren Ihr Hörgerät.
Die Lage- und Lagerungsprüfung wird bei Verdacht auf gutartigen Lagerungsschwindel durchgeführt. In der Videonystagmografie wird überprüft, ob Ihr Bogengang seitengleich auf Reize reagiert. Die Funktionsfähigkeit von Sacculus und Utriculus wird mittels VEMPs festgestellt. Die Posturografie dient der Abschätzung des Sturzrisikos im Alltag.
Auf Ihre Unterarme wird in Tropfenform Allergenlösung aufgebracht und mittels eines kleinen Stichs in die Haut gebracht. Beurteilt wird, ob nach 15 min eine Hautreaktion sichtbar ist.
Wir nehmen circa 5 ml Blut aus Ihrer Vene ab und untersuchen es im eigenen Labor auf spezifische Antikörper gegen Allergene.
Aus einer Blutprobe können Chipbasiert in einem Ansatz kostengünstig 300 Allergene getestet werden. Die Analyse molekularer Allergene ermöglicht eine bessere Einschätzung des Risikoprofils und eine genauere Therapieplanung.
Bei Verdacht auf eine Unverträglichkeit von Milch- oder Fruchtzucker (Lactose- / Fructoseintoleranz) wird ein Belastungstest durchgeführt. Ebenfalls wird dieser Test bei Verdacht auf eine Dünndarmfehlbesiedelung (Small Intestinal Bacterial Overgrowth = SIBO) eingesetzt.
Potentielle Kontaktallergene werden auf die Haut aufgebracht. In definierten Zeitabständen wird kontrolliert, ob eine Reaktion auftritt.
Aus Blutproben können eine große Anzahl an Laborparametern bestimmt werden. Auch Abstriche gehören in vielen Fällen zur Diagnostik.
Bei besonderen Fragestellungen führen wir erweiterte Diagnostik durch. In Zusammenarbeit mit einem Speziallabor bieten wir Vollblutmineralanalysen, Aminosäurendiagnostik, Vitaminspiegelbestimmungen, Metallbelastungstests und Mikrobiomdiagnostik an. Bei Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln und Fremdmaterialien (z. B. Kunststoffe in der Hörgeräteversorgung, Wurzelfüllmaterialien, Implantate) können Basophilenaktivierungstest (= BAT) und Lymphozytentransformationstest (= LTT) wegweisend sein. Genetische Diagnostik ist in Einzelfällen angezeigt.
Mit einer Magenspiegelung (= Gastrokopie) kann der Gastroenterologe organische Veränderungen in Speiseröhre und Magen feststellen. Nicht erkannt werden kann das Problem des "stillen" Refluxes, beim dem Gas aus dem Magen entweicht und im Rachen charakteristische Symptome (z. B. Verschleimung, Räusperzwang, Reizhusten, Heiserkeit, Kloßgefühl) verursacht. Um diese Krankheit festzustellen, wird eine Messung des pH-Wertes im Rachen über 24 Stunden durchgeführt. Je nach dem, wie diese Untersuchung ausfällt, leiten sich daraus Empfehlungen zur Therapie ab.